CORONA GESICHTSMASKE​

Aus aktuellem Anlass: Haben Sie Beschwerden durch die Verwendung der Mund-Nasenmaske / Corona Gesichtsmaske?

Die Corona Pandemie zwingt die Menschheit weltweit und wahrscheinlich dauerhaft zum Tragen von Masken in der Öffentlichkeit und im täglichen Leben. Ob im Restaurant, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Beruf: Das Tragen einer Maske bestimmt dadurch unseren Alltag und ist nunmehr kaum wegzudenken. Häufig klagen Maskenträger über Beschwerden wie etwa Atemnot, Reizzustände der Atemwege, Verschleimung, Kloßgefühl im Hals und Kopfschmerzen, Konzentrationsverlust, sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Dies muss jedoch nicht sein. Derartige Symptome sind häufig leicht behandelbar.

Klagen Sie auch über Beschwerden? Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Problemfelder auf einen Blick:

1. Allgemeine Informationen zur Atemschutzmaske:

Die meisten Menschen beobachten an sich selbst und auch an den Mitmenschen eine Atemnot bei Anstrengung, aber auch in Ruhe während des Tragens einer Mund-Nasenbedeckung, bzw. eines Mund- Nasen Schutzes. In Abhängigkeit der Maskenform und der Wahl des Materials können deutliche Einschränkungen des individuellen Gasaustausches bestehen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung trägt entweder Textil-Masken oder einfache Papier-Masken. Diese haben eine Porengröße, welche je nach Material variiert. Dabei sind die Masken nicht dicht anliegend, sodass hier der Luftstrom sowohl durch das Maskenmaterial, aber auch zu allen Seiten der Maske ein- und ausströmen kann. Dadurch erfährt man allenfalls eine geringe Steigerung des Atemwegswiderstandes. Allerdings findet sich bereits eine Steigerung des Kohlendioxid Anteils aus der Ausatemluft, der wieder eingeatmet wird. Die Porengröße ist durch die jeweiligen staatlichen Stellen nicht dezidiert vorgeschrieben. Im Wortlaut heisst es nur, dass eine geeignete Bedeckung des Mundes und der Nase getragen werden muss. Diese Form der Maskierung verbessert zwar den Fremdschutz, aber nicht den Eigenschutz.

Medizinisches Personal muss wegen der erhöhten Exposition mit luftgebundenen Partikeln bzw. Erregern, Masken mit einer geeigneten Porengröße tragen, die eine Filtration der Partikel aus der eingeatmeten Luft sicherstellen. Dazu gibt es eine Medizinprodukterichtlinie und eine Europäische Norm. Hierbei gibt es Masken, die je nach Ursprungsland bzw. Land der Verwendung unterschiedliche Qualitätsbezeichnungen haben. In Europa sind die FFP 2 (Filtering Face Piece) und die FFP3 Masken die am häufigsten verwendeten Corona-Schutzmasken. Dabei sollen Partikel der Größe von SARS Covid-19 Viren zu 95% bzw. zu fast 100% respektive, gefiltert werden. Je dichter der Filter, desto höher der Atemwegswiderstand. Dieser kann bis zu 60 Pa/cm2 betragen. Medizinisches Personal muss diese Masken praktisch während des gesamten Arbeitstages ununterbrochen tragen. Dies führt viele Maskenträger an die Grenze der zumutbaren Belastung.

2. Problemfeld Atemwege: Atemnot, Sauerstoffentsättigungen, Nasen- und Kopfschmerzen

Jedem der diese Masken trägt, ist der sehr spezifische, nicht immer angenehme Geruch dieser Masken aufgefallen, der durch das verwendete Matrial (Meltblown Vließ), bzw den Klebstoff bedingt ist. Viele beklagen dass dadurch ein Reizzustand der Nase provoziert würde, der in einem wässrigen Nasenlaufen resultieren würde. Das fortwährende Auf- und Absetzen der Maske zum Schnäuzen ist aber aus Seuchenschutz und hygienischen Aspekten nicht wünschenswert, da sonst eine Viruskontamination wahrscheinlich wird.

Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege, allen voran Asthmatiker, Allergiker, Menschen mit Gasaustauschstörungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Menschen mit Anämie, also zu wenig Hämoglobin, das den Sauerstoff im Blut transportiert oder Menschen mit Ängsten, also Phobien erfahren durch das Tragen der Masken eine deutliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Eine zuvor schon bestehende Nasenatmungsbehinderung und/oder Menschen die unter einer obstruktiven Schlafapnoe leiden, erleben durch die Corona-Maske einen zusätzlichen Atemwegswiderstand, der schließlich die Mundatmung erzwingt. Mundatmung schädigt aber langfristig den Körper. Die Nase als persönliche Klimaanlage wird von dem Atemströmen quasi abgekoppelt. Die Filtration, die Erwärmung, die Befeuchtung der Atemluft kann durch die Mundatmung nicht gewährleistet werden. In der Folge kann es zum Austrocknen der Mund- und Rachenschleimhaut, wie auch der Luftröhre und Bronchien kommen. Die Folge ist Hustenreiz und ein lästiges Kloßgefühl im Hals. Zuvor bestehende Atemwegsprobleme werden somit noch verstärkt.

Menschen mit Schlafapnoe leiden damit doppelt. Der Nachtschlaf ist schon nicht erholsam und Sauerstoffentsättigungen stören die Schlafarchitektur. Der erholsame REM-Schlaf und der Tiefschlaf werden häufig gar nicht mehr erreicht. Die durch die Atempausen ausgelösten immer wiederkehrenden Adrenalinausschüttungen beeinflussen die Herz-Kreislauf Situation massiv. Tagesmüdigkeit und Leistungsknick treten dabei fast regelmäßig auf. Bei dieser Vorbelastung wirkt sich eine weitere Steigerung des Atemwegswiderstandes und eine Erhöhung des Kohlendioxids durch die ausgeatmete Luft in der Maske während des Tragens am Tage noch fataler aus.
Die Reduktion von Sauerstoff und die Steigerung von Kohlendioxid in der eingeatmeten Luft führen in der Regel zu Kopfschmerz und Konzentrationsstörungen.
Bei manchen anatomischen Formvarianten der äußeren Nase kann das Tragen einer Maske entweder schmerzhaft sein, da Druckstellen und unter Umständen auch Pickel an den Auflagestellen der Maske durch Hautverunreinigungen entstehen. In manchen Fällen hingegen ist die notwendige Abdichtung unter Umständen nicht gewährleistet.

Eine gründliche HNO- ärztliche Untersuchung kann dabei helfen eventuell schon lange bestehende Atemwegswiderstände zu identifizieren und deren Effekt auf den Organismus abzuschätzen. Neben medikamentösen und apparativen Maßnahmen gibt es eine ganze Reihe von Operationsmöglichkeiten um die Atemwege wider in einen normalen Zustand zurückzuführen.

3. Problemfeld Ohren: Hörverstehen und Ohrenschmerzen

Hörgeschädigte, die entweder Träger eines Hörgerätes sind, oder durch Lippenablesen, bzw. Kontrolle des Mundbildes noch eine gewisses Sprachverstehen haben und dadurch noch kein Hörgerät benötigen, obwohl sie sich an der Grenze zur Notwendigkeit einer Hörgeräteversorgung befinden, kommen auf einmal nicht mehr klar, wenn ihre Umgebung und ihre Gesprächspartner maskiert sind. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist eine individuelle ORL Kontrolle mit Durchführung einer Hörprüfung sinnvoll und notwendig.

Ohrenschmerzen und Hörminderung können allerdings auch von einer verminderten Tubenventilation in Folge einer Verstopfung der nasalen Belüftungswege herrühren.

Die Gummizüge der Mund- Nasenmasken werden durch die Ohrmuschel gehalten. Die meisten verspüren nach längerem Tragen der Maske einen lokalen Druckschmerz mit und ohne gleichzeitige Verformung der Ohrmuschel. Dabei kommt es oft zu grotesken Verformungen der Ohrmuschel, die häufig genug entstellend wirken und dabei auch noch die Gummizügel von der nunmehr verformten knorpeligen Ohrmuschel abgleiten lassen. Menschen, die neben ihrer Brille auch noch ein Hörgerät tragen, kommen dann gar nicht mehr zurecht, wenn es um das Auf- oder Absetzen einer der drei Hilfsmittel geht. Die Krankenkassen sind mittlerweile daran gewöhnt, dass sie vermehrt Ersatz für Hörgeräte leisten müssen, da diese schon bei Menschen mit guter Fingerfertigkeit dabei häufiger verloren gehen. Ist die manuelle Geschicklichkeit oder das Heben des Armes durch neurologische oder orthopädische Erkrankungen eingeschränkt, so fühlen sich die Betroffenen häufig überfordert.
Dauerhaft verformte Ohrmuscheln, können durch eine korrigierende Ohrmuschelanlegeplastik wieder in einen ansprechenden Zustand zurückgeführt werden.

4. Problemfeld Stimme und Kommunikation:

Menschen mit Kommunikationsstörungen, Heiserkeit oder Stottern erfahren durch die Dämpfung des Sprechschalls, den die Corona Maske ausübt, eine zusätzliche Belastung. Sie müssen je nach der Umgebung, in der sie sich aufhalten lauter sprechen, können dies aber häufig nicht. Die Stimme „kippt“, die Heiserkeit oder das Stottern nehmen zu. Der oder die Gesprächspartner verstehen nicht oder verlieren das Interesse an der Kommunikation. Die Folge ist ein sozialer Rückzug, der häufig genug in einer Depression resultieren kann.

Kommunikationsberufe wie Lehrer, Manager, Sprecher, Sänger und viele andere, die mit Sprechen ihr Geld verdienen, bemerken dass viel mehr Kraft aufgewendet werden muss, wenn die Corona Maske getragen wird, als wenn Video-Konferenzen online abgehalten werden und die Mund-Nasen-Maske dabei nicht getragen wird. Eine stimmliche Erschöpfung ist die Folge, die häufig genug nicht unmittelbar in Heiserkeit resultieren muss, sondern sich auch als Kloß- oder Verkrampfungsgefühl im Hals äußern, oder in der Kehlkopf- Gegend wahrgenommen werden kann. Um der Austrocknung der Schleimhäute entgegenzuwirken versuchen diese vermehrt Schleim abzusondern, was von den Betroffenen als massive Verschleimung mit und ohne Räusperzwang empfunden wird.

Nicht allen Berufen ist es aber möglich „online“ zu gehen. Häufig genug ist der Mensch oder das Geschäftsmodell auf den persönlichen Kontakt angewiesen.

Hier kann eine gezielte ORL Diagnostik der anatomischen Gegebenheiten des Kehlkopfs und der individuellen Stimmbelastung Aufschlüsse über die jeweilige Belastungstoleranz geben. Bei auffälligen Befunden kann ein gezieltes und auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtetes Stimmkräftigungstraining zu einer deutlichen Verbesserung der Performance und damit zur persönlichen Zufriedenheit führen.

Haben auch Sie Beschwerden der Maske?

Wir wir beraten Sie gerne. Vereinbaren Sie einfach ein Termin unter folgender Telefonnummer: +41 44 250 43 43

Bleiben Sie gesund

Ihr Dr. Schwab

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